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Haushalt 2012 – viel Pflicht, wenig „Kür“

Erstellt von Thomas Pihusch, 1. Bürgermeister | |   Rosshaupten

Über 5,65 Mio. Euro beträgt der Gesamthaushalt der Gemeinde Roßhaupten für 2012. Der Haushalt wurde am 10.7. zusammen mit der Finanzplanung bis 2015 verabschiedet und umfasst alle laufenden Ein- und Ausgaben sowie die anstehenden und geplanten Investitionen der Gemeinde. Die wichtigsten Eckpunkte dabei: Der Verwaltungshaushalt mit den laufenden Kosten liegt mit insgesamt 3.658.050 € knapp über dem Ansatz vom letzten Jahr (3.580.350 €). Im Vermögenshaushalt sind Investitionen in Höhe von 1.997.700 € eingeplant (2011: 1.878.300 €). Die jetzt angegangene, notwendige Sanierung der Kläranlage schlägt hier mit über einer Mio. Euro zu Buche. Hinzu kommt eine notwendige Brückensanierung bzw. –neubau an der Huttlermühle und in Sameister mit über 135.000 €. Diese und weitere Investitionen können zum Teil aus der zwischenzeitlich auf über 700.000 € aufgebauten Rücklage fi nanziert werden. Dennoch ist eine zusätzliche Kreditaufnahme in Höhe von 840.000 € erforderlich Der in den letzten Jahren kontinuierlich abgebaute Schuldenstand der Gemeinde erhöht sich damit kurzfristig wieder von 3.220.192 € Ende 2011 auf angesetzte 3.918.193 € Ende diesen Jahres. Die pro-Kopf-Verschuldung  steigt kurzfristig wieder von 1.526 € je Einwohner auf 1.857 €. Nach der Finanzplanung kann der Schuldenstand bis 2015 wieder auf den jetzigen Stand um 3,2 Mio. gebracht werden und das Thema Kläranlage, das uns die letzten Jahre viel Kopfzerbrechen bereitet hat, ist für die nächsten 20 Jahre vom Tisch. Die Finanzierung der ordentlichen Tilgung ist im gesamten Finanzplanungszeitraum bis 2015 durch die Zuführung vom Verwaltungshaushalt gedeckt. Positiv zeigt sich die Entwicklung bei den Steuereinnahmen: Der Anteil an der Einkommenssteuer incl. Familienlastenausgleich liegt mittlerweile bei 920.000 €, dazu die Gewerbesteuer als zweitgrößte Einnahmequelle der Kommune mit angesetzten
550.000 € sorgen für ein gewisses Finanzpolster, wenn auch gleichzeitig die Kreisumlage wiederum gestiegen ist um rund 37.000 € auf nunmehr 744.000 €. Hier ist in den nächsten Jahren zudem eine Erhöhung des Kreisumlagehebesatzes zu erwarten. Viele Pfl ichtaufgaben wie die angesprochene Kläranlagensanierung, aber auch die Unterhaltung der Liegenschaften (Kindergarten, Grundschule, Rathaus mit Touristinformation
etc.) lassen in Zukunft wenig Spiel für die „Kür“, d.h. freiwillige Leistungen der Kommune. Vor allem die Liegenschaften werden uns die nächsten Jahre intensiv beschäftigen, nicht nur aus energetischer Sicht. So gilt es z.B. in der Touristinformation den „Charme der 70er Jahre“ hinter sich zu lassen, eine umfangreiche Renovierung ist für nächstes Jahr vorgesehen. Auch für den Kindergarten stehen wegen des in die Jahre gekommenen Gebäudezustands entsprechende Überlegungen an. Als quasi Pfl ichtaufgabe ist auch die immer noch nicht abgeschlossene Suche nach einem neuen Baugebiet zu sehen, mit dem dann kurz- bis mittelfristig weitere Vorleistungen für die Gemeinde verbunden sind. Ein richtiges Zurücklehnen wird es auch in den nächsten Jahren nicht geben. Gleichzeitig gilt es die zu hohen Schulden weiter abzubauen für einen größeren Handlungsspielraum in der Zukunft. Da
ist Kreativität gefragt, aber „Not macht bekanntlich ja auch erfinderisch“… Ein Dankeschön wieder an Hauptamtsleiter Christian Zimmermann für das umfangreiche, solide Zahlenwerk und die vielen Arbeitsstunden, die er dafür investiert hat!
Thomas Pihusch, 1. Bürgermeister