Eine Überraschung gab es schon zu Beginn der Veranstaltung als man vor der Bühne aufgebaute Podeste sah. Vorstand Andreas Kleinhenz: "Für fünfzig Musiker ist die Bühne schon zu klein und unser Dirigent Markus Thaler will sein musikalisches Konzept allen Zuhörern gleichermaßen präsentieren, außerdem hat das nötige Schlagwerk jetzt besser Platz." Daß sich der Aufwand gelohnt hat konnten die Zuhörer selber feststellen und schon in der Pause konnte man viele von der Vortragsweise der Roßhauptener Musiker schwärmen hören.
Traditionsgemäß lädt die Musikkapelle Roßhaupten am Samstag vor Weihnachten zu ihrem Jahreskonzert, und die vielen Besucher in der voll besetzten Mehrzweckhalle brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen. Mit einer glänzenden Aufführung beendeten die 50 Musikerinnen und Musiker unter der neuen Leitung von Markus Thaler ihre Jahresarbeit. Vorstand Andreas Kleinhenz freute sich über den guten Besuch in der weihnachtlich geschmückten Halle, und man sah im Publikum neben den Bürgermeistern Pihusch und Streif, den Ehrenbürgern Kaufmann und Zündt auch viele Vertreter benachbarter Kapellen. Ein ausgewogenes und qualitativ hochwertiges Programm, gut eingestimmte Musikanten und eine sichere Vortragsweise ließen den Abend zum Erlebnis werden. Unter der präzisen, teilweise energischen Stabführung von Markus Thaler, sowie einer gelungenen Moderation von Andreas Haust lief ein Programm ab, das die ganze Bandbreite blasmusikalischer Werke aufzeigte.
Der "Pilgerchor" aus Richard Wagners Thannhäuser war das erste Stück. Es begann in der abgedunkelten Halle mit Piano Einsätzen und beim ersten Forte Streich erstrahlte die Kapelle im Licht der Scheinwerfer. Geschickt an den Anfang gestellt, konnten sich die einzelnen Register langsam warm spielen. Das brauchten sie dann im schönen Legato beim "Arioso", von Joh. Seb. Bach und vor allem bei dem musikalischen Gemälde von "Schloß Orth", das den Musikern einiges an rhythmischem und dynamischem Können abverlangte, was die Roßhauptener glänzend meisterten. Vor allem die Schlagzeuger zeigten sich von ihrer besten Seite und gaben dem Stück das nötige rhythmische Gerüst.
Nach diesem Ausflug in den sinfonischen Bereich folgten die obligatorischen Polka und Marsch.
Mit dem "Astronautenmarsch" und "Tannenluft", einer Bravourpolka von Franz Watz, ging ein bravouröser erster Teil zu Ende.
Der zweite Teil gehört der moderneren Musik und zu zwei Filmmusiken kamen noch zwei Stücke aus der frühen Popgeschichte. Die Titelmelodie von "J.A.G" und vor allem das "Gonna Fly Now" aus dem Rocky – Film verlangte viel an Aufmerksamkeit, Konzentration und musikalischen Einfühlungsvermögen. Von Markus Thaler und Erika Strobel gut einstudiert wurden sie brillant von den Roßhauptener Musikern umgesetzt.
"Music" von John Miles und "I´m so excited” von den Pointer Sisters waren wieder ein rhythmischer und dynamischer Ohrenschmaus.
An die Weihnachtszeit erinnerten die Roßhauptener Musiker mit "All you want for Christmas" ein Medley bekannter Weihnachtslieder aus der Pop Szene. Damit ging ein überaus gelungener Konzertabend zu Ende. Die begeisterten Zuhörer ließen die Musiker nicht ohne zwei stürmisch geforderte Zugaben von der Bühne. Die Roßhauptener ließen sich nicht lange bitten und spielten noch die "Katharinen - Polka" sowie den "Fliegermarsch"

Alexandra Häuserer erhielt aus den Händen von stellvertretendem Präsidenten des ASM Josef Linder Abzeichen und Urkunde für 10-jährige Mitgliedschaft am Flügelhorn, und für 15 Jahre Klarinette wurde Erika Strobel geehrt. Bereits 25 Jahre spielen Wolfgang Rauch am Flügelhorn und Andreas Haust auf der Posaune. Gar 40 Jahre bläst Alfred Strobel die Tuba und er bekam ein extra Lob für seine Zuverlässigkeit.
Bürgermeister Thomas Pihusch dankte den Musikern als Begleiter im Jahresablauf der Gemeinde. Er verglich die Menschen in der Vorweihnachtszeit mit einem Hamster, der rastlos im Rad läuft. Ein Schritt zur Seite tut gut "und dieses hervorragende Konzert ist ein Weg dazu und läßt einen innehalten!"