Aktuelle Berichte aus Roßhaupten

Neujahrsempfang 2016

Erstellt von Thomas Pihusch | |   Rosshaupten

„Das Leben ist Veränderung“ - diese alte Weisheit ist uns im letzten Jahr deutlich vor Augen geführt worden und damit ist nicht nur die Jahreszahl gemeint. Ein bewegtes Jahr liegt hinter uns, auf Roßhaupten bezogen, viele Baustellen, angefangen beim Umbau im Gemeindehaus, eine neue TI, Eingangsbereich, Foyer, WC-Anlagen, MGH-Büro, Fassade... Auch die alte Poststelle ist wieder da – allerdings werden dort jetzt keine Briefe entgegengenommen, sondern Hausaufgaben gelöst.

Die neue TI hat sich – schlagartig? - auf die Übernachtungszahlen niedergeschlagen…: zum ersten Mal wurde die 100.000er Grenze geknackt. Allerdings gibt´s dafür evtl. doch auch andere Ursachen? An dieser Stelle ein Dankeschön nach „oben“ für das ideale Urlaubswetter im letzten Jahr, ein Dankeschön aber  vor allem auch unseren Vermietern, die mit ihrem Engagement maßgeblich zu diesen erfreulichen Zahlen beigetragen haben.

Von Veränderung war die Rede, auch draußen vor der Haustür, an der Pfannerkreuzung, Augsburgerstraße, Abfahrt B16, Zufahrt  zum geplanten Gewerbegebiet. Dankeschön für die Geduld der Anlieger und aller Verkehrsteilnehmer! Alte und auch neue Baustellen begleiten uns übrigens auch im neuen Jahr: beim Gewerbegebiet und dem geplanten Baugebiet auf der Leiten, aber auch mit Breitband, einem neuen Kindergarten oder der Pausenhalle an der Grundschule, letztere allerdings noch in der Warteschlange.

Das Leben ist Veränderung, und die wohl größte ist, wenn jemand von uns geht: im letzten Jahr  haben uns einige Menschen aus unserer Mitte verlassen, allen voran Georg Kaufmann, Altbürgermeister und Ehrenbürger. Die Erinnerung an ihn und alle übrigen Verstorbenen bleibt bestehen.

Bestehen geblieben ist – Gott sei Dank - aber auch das ehrenamtliche Engagement für unser Dorf:

sei es im Gemeinderat, in allen Vereinen, bei allen Festen (Konzerte, Dorffeste, Drachenfest, Herz-Jesu-Fest), sei es im grünen Bereich (Blumenflächen und öffentliches Grün), im weißen Bereich (Skilift und Loipe), bei der Turmsanierung der Kriegerkapelle, beim Austausch der Deckenbeleuchtung in der Mehrzweckhalle durch LED-Beleuchtung, bei einem neuen Wanderweg hoch zur Alten Reite oder die Pflege am Kalvarienberg; sei es ganz präsent für einen einzelnen Anlass wie der Oktoberfestumzug durch den Trachtenverein oder das Jahreskonzert der Musikkapelle bei der Visitation unseres Weihbischofs Florian Wörner. Oder aber auch das ganze Jahr über im Dorfmuseum, im Helferkreis Asyl oder im Kindergarten, Krippe, Grundschule, beim Drachenboten, als Vorstand oder Aktiver eines Vereins oder im Mehrgenerationenhaus Mitanand, das jetzt auch über eine Demenz-Kontaktstelle verfügt: sollten Sie – wie ich jetzt bestimmt in meiner Aufzählung – jemand vergessen haben, einfach beim MGH melden, da werden Sie geholfen…

Allen, die wieder zugepackt haben, ein herzliches Dankeschön! Ein Dankeschön auch allen Firmen vor Ort für Ihr Engagement, für Spenden, die Gewerbesteuer,  Danke auch dem Kinderchor und allen Helfern heute für Sekt und Brezen!

Veränderung war das Thema, auch beim Blick über den Tellerrand hinaus: die Lust am Zeitunglesen ist letztes Jahr bei vielen von uns erheblich strapaziert worden: schlechte Nachrichten haben leider deutlich die Oberhand gehabt. Das lag sicherlich nicht nur an der den Medien eigenen Methodik „only bad news are good news“: Spürbar immer mehr und immer größere, globale Probleme, nur wenig Lösungen, sei es beim Klima, in Griechenland, der EU, bei VW oder der FIFA, beim Terror oder der Flüchtlingskrise, letztere jetzt auch bei uns in Roßhaupten nicht nur abstrakt, sondern in der Realität angekommen… Ein vertrauensvoller Blick in Zukunft fällt da nicht ganz so leicht. Aber es gilt vielleicht auch immer noch eine alte Weisheit von Leo Tolstoi: „Alle denken darüber nach, wie man die Menschheit ändern könnte, doch niemand denkt daran, sich selbst zu ändern.“

Also, probieren wir es zumindest einmal mit guten Vorsätzen zum Neuen Jahr: für mich persönlich  dazu erst mal zwei: der eine nur ein kurzes Wort, und das heißt „nein“ – die Kunst, öfter mal „nein“ sagen zu können, eine klare Ansage statt dem üblichen „Schau mer mal, dann seng mer scho“. Hilft manchmal vielleicht nicht nur einem selbst, sondern auch dem Gegenüber.

Der zweite ist etwas länger, nämlich drei Worte: Sie erinnern sich - aus der großen Politik - im letzten Jahr? „Je suis Charlie“ war so eine Botschaft, oder noch einprägsamer „Wir schaffen das“. Bei beiden war das Ergebnis jedoch viel komplizierter und widersprüchlicher als beabsichtigt. Wir erinnern uns da lieber an die drei Worte von unserem verstorbenen Georg Kaufmann: Land it luck! Oder mit anderen Worten: Pack mers an!

Auf ein gutes und zufriedenes 2016!