"Gut habt ihr g´spielt" und "Es war wieder ein schönes Erlebnis" war die einhellige Meinung der Zuhörer in Richtung Akteure. Zweimal war der Pfarrhof-Saal in Roßhaupten wieder fast voll besetzt, als die beiden Initiatoren Andreas Haust und Stefan Tomé zum elften Pfarrhof Konzert eingeladen hatten. Die von den Roßhauptener Musikliebhabern ins Leben gerufene Reihe der "Pfarrhofkonzerte" haben hier im Pfarrsaal einen entsprechend schönen äußeren Rahmen gefunden. Unter dem Motto "Roßhauptener spielen Kammermusik" waren es diesmal Klavierspieler und Streicher, die sich zum Musizieren eingefunden hatten. Die Zuhörer spürten, mit welcher Leidenschaft die einzelnen Teilnehmer am Werk waren und sparten nicht mit Applaus. Vor allem als alle Streicher gemeinsam ein Concerto grosso von Vivaldi zu Gehör brachten wollte der Beifall schier kein Ende nehmen. Das Streichquartett Anette Schweiger, Anne Schwarzenbach (Violine), Werner Böck (Viola) und Andreas Haust (Cello) eröffnete heuer volkstümlich mit der "Pastorell aus Welschnofen" und dem "Schwarerdner mit Juchzer". Für die kurzfristig erkrankte Lisa Schweiger sprang Stefan Tomé ein mit dem gefühlvoll interpretierten Adagio aus Beethovens Klaviersonate Nr. 8 und dann als Begleitung für Franziska Deller (Violine) und Andreas Haust bei fünf "Irischen Volksweisen". Wieder einmal zeigte er, welch ein Könner er am Tasteninstrument ist. Zum ersten Mal als Klaviersolist präsentierte sich Manfred Laudahn mit schwierigen Bach-Präludien, die er gut meisterte. Christopher König und Roswitha Werner als Solisten dazu Franziska Deller, Anette Schweiger und Anne Schwarzenbach waren die fünf Geigen ergänzt von Werner Böck und Andreas Haust für die drei Sätze von Vivaldis Concerto grosso. Bewundernswert die Virtuosität der Solisten, was die Zuhörer entsprechend honorierten. Etwas ruhiger wurde es wieder bei Haydns Klaviersonate mit Stefan Tomè und dem Adagio aus Haydns 13. Sinfonie, das er zusammen mit Andreas Haust klangbildnerisch zeichnete. Mit einem Ausblick auf die kommende Adventszeit rundete das Streichquartett mit der "Greitalmweis" das Programm ab. Insgesamt gesehen war es wieder eine kammermusikalische Veranstaltung auf gutem Niveau. Die Zuhörer waren von den Darbietungen begeistert: "So eine Veranstaltung einer Dorfgemeinschaft findet man nicht oft" und sparten nicht mit Beifall und freiwilligen Spenden.