Aktuelle Berichte aus Roßhaupten

Sonne für Roßhaupten

Erstellt von Thomas Pihusch | |   Rosshaupten

Nach langer Vorarbeit ging es jetzt sehr schnell: insgesamt vier Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtkapazität von 64,4 kWp speisen seit Kurzem für die Gemeinde  Roßhaupten in das öffentliche Netz ein. Die Anlagen wurden Anfang August auf den beiden Bauhofgebäuden, dem Lehrerhaus und dem Hochbehälter in Zwieselberg installiert und ans Netz geschaltet. Die Gesamtkosten für die vier Anlagen liegen bei 225.000 €. Hinzu kamen Ingenieurskosten für statische Berechnungen sowie zur Vorbereitung und Abwicklung der öffentlichen Ausschreibung, außerdem Kosten für die Netzeinbindung durch den Stromversorger AÜW. Der Beschluss, kommunale  Liegenschaften auf die Möglichkeitender PV-Nutzung zu prüfen, liegt bereits über ein Jahr zurück. Motivation ist zum einen das Bewusstsein, dass gerade auch die Kommunen eine Vorreiterrolle im Hinblick auf Klimaschutz und erneuerbare Energien haben, die es zu erfüllen gilt. Andererseits natürlich auch die nach wie vor interessante Einspeisevergütung, die zusätzliches Geld in die angespannten kommunalen Haushalte bringen soll. Bei der Auswahl der Liegenschaften wurde einerseits Rücksicht auf das schöne Ortsbild Roßhauptens genommen, andererseits galt es auch die wesentlich  strengeren Auflagen für kommunale Gebäude hinsichtlich Statik und Verkehrssicherheit zu berücksichtigen.

Von Anfang an war zudem klar, dass die Anlage allen Bürgern Roßhauptens zu Gute kommen soll. Die Verpachtung der Dachflächen an private Unternehmen kam daher ebenso wenig in Frage wie die Gründung einer Bürgergesellschaft. Langwierig war dafür die Überprüfung der Finanzierungsmöglichkeiten. Die Gedanken gingen dabei von einem Kommunalunternehmen über die Gründung einer GmbH bis hin zur Finanzierung als Regiebetrieb im kommunalen Haushalt. Letzteres war schließlich einstimmig die Lösung, auch im Hinblick auf die derzeit sehr günstigen Finanzierungskonditionen für die öffentliche Hand. Ein Dankeschön in diesem Zusammenhang an die ausführende Firma Uhlemayr aus Seeg für die rasche und problemlose Installation.

In Kürze wird ein Webportal eingerichtet, über das die Bürger jederzeit die aktuellen Werte und Erträge mitverfolgen können. Hoffen wir, dass die Sonne in Zukunft etwas häufiger scheint als in diesem doch sehr durchwachsenen Sommer!

Thomas Pihusch, 1. Bürgermeister